
MAGST DU MEIN FREUND SEIN?
Tiffi war erst ein paar Monate alt, als wir auf einem Spaziergang einem kleinen sechsjährigen Jungen begegnet sind. Tiffi zog an seiner Leine, machte ein paar Hopser auf den Jungen zu und wedelte mit dem Schwanz – kurz, er tat alles, die Aufmerksamkeit des Jungen zu erregen und ihm zu zeigen: „Hey du, du bist prima, lass uns spielen!“ Der Junge drehte sich zu seiner Mutter um und sagte: „Mama, der Hund will mich beißen!“ Erlebnisse wie dieses, machten mich sehr nachdenklich, denn es blieb kein Einzelfall, und das bei mir, die ich von klein auf begeistert jeden Hund egal welcher Größe angelockt, gestreichelt und umarmt habe. Tiffi liebt Kinder, er beißt und schnappt nicht und hat auch vor großen Kindergruppen keinerlei Scheu. Die Neugier bei Kindern ist meist groß, weil Tiffi klein und niedlich ist. Oft haben sie aber auch generell Angst vor Hunden, sind unsicher, wie sie sich verhalten sollen oder sind zwar begeistert, aber wissen nicht, wie man mit einem Hund umgeht.
Kindern zu erklären, wie man einem Hund richtig entgegentritt, woran man erkennt, welchen Hund man besser in Ruhe lässt und welcher einen Freund sucht, wie man einem Hund die Gelegenheit zum Kennenlernen gibt, wie man ihn streichelt, erzieht und ihm Tricks beibringt, kurz, wie ein Hund fühlt und denkt, ist Ziel des Projektes „SPOOKY“. An dem Buch über Spooky, einen untoten, aber doch höchst lebendigen Geisterhund schreibe ich gerade, und Tiffi wird mich auf Lesungen und bei Gesprächsrunden begleiten und zusammen mit mir daran arbeiten, dass die Verständigung zwischen Hund und Kind zum Wohle beider Seiten zum Kinder- bzw. Hundespiel wird.